Manchmal kommt es anders als ich denke. Eine persönliche Episode über meine Vereinbarkeit von Familie und Beruf. 

Du erfährst:

  • warum ich in den letzten Jahre Selbstständig arbeitete, 
  • dies heute (nur noch) in Teilzeit tue
  • und wie ich die Stelle fand, die perfekt passt. 

 

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Mein Weg: Vollzeit-Selbstständigkeit und jetzt Teilzeit-Anstellung und Teilzeit-Selbstständigkeit 

Heute ein ganz persönlicher Beitrag. In der Episode #002 habe ich dir meinen Werdegang in die Selbstständigkeit beschrieben. Seit der Geburt meiner Kinder arbeite ich Selbstständig. Erst einige Stunden, dann immer mehr. Der Beweggrund dafür lag an meinem Vereinbarkeits-Dilemma. Zuvor war ich montags bis freitags als Kommunikationstrainerin in Seminaren deutschlandweit eingesetzt. Mein Arbeitgeber konnte mir keine familienfreundliche Lösung anbieten. Weil ich keine attraktive Teilzeitstelle als Trainerin fand. Und nicht bereit war in einem völlig anderem Bereich tätig zu sein, entschied ich mich für die Selbstständigkeit.

 

Was sprach für eine Selbstständigkeit?

Zuerst arbeitete ich offline als Trainerin und gab Seminare. Dann arbeitete ich zusätzlich online als Coach. Die Vorteile lagen auf der Hand:

  • flexible Arbeitszeiten am Tag / in der Woche
  • flexible Urlaubseinteilung (so dass ich die Kita Schließzeiten problemlos abdecken konnte)
  • Homeoffice
  • Verdienst pro Stunde ist deutlich höher als im Angestelltenverhältnis
  • viel Zeit mit meinen Kindern, da ich nur wenige Tage im Monat außer Haus war

Das Ganze ging in den letzten Jahren gut auf. Ich fand wiederkehrende Kunden vor Ort. Die Kinder hatten viel Zeit mit Mama. Wir konnten Krankentage der Kinder und Ferien gut abdecken. Der Start von „Finde dein Mama-Konzept“ erfüllte mich stark. Und erfüllt mich bis heute sehr, denn es ist mein Herzensthema. So konnte ich den Umsatz erhöhen ohne weitere Seminare vor Ort organisieren zu müssen oder eine Reisetätigkeit in Anspruch zu nehmen. Entgegen vielen anderen Online Solopreneuren reizt mich das Reisen nicht. Mein Ziel war es nie auf Dauerweltreise zu gehen.  

 

Warum dann jetzt wieder in eine Anstellung?

Die Selbstständigkeit löste viele Vereinbarkeits-Probleme. Dafür kamen andere Themen auf mich und meine Familie zu. Natürlich bliebt vieles an mir hängen. Ich war zunehmend genervt immer meine Arbeitszeiten den Bedürfnissen der restlichen Familie anzupassen. Im Homeoffice zu arbeiten ist super entspannt und angenehm aber immer alleine am Notebook sitzen gefiel mir nicht. Trotz Mastermind Gruppen, Netzwerkpartnern und Online Communitys sehnte ich mich nach Kollegen, einem Team.

Ein Großkunde vor Ort änderte seine Anforderungen. Dem gerecht zu werden kostete mich viele Nächte und unendliche Nerven. Absagen obwohl dieser einen Großteil meines Einkommens sichert? Nein, das kam nicht in Frage. Denn ich arbeite auch, damit wir finanzielle Freiheit leben. Diese Erfahrung nahm mir ein Stück mehr die Freude an der Selbstständigkeit. 

 

Was eine Reflektion in mir auslöste

Als das Projekt beim Großkunden für das Jahr zu Ende war, hatte ich eine Sinnkrise. Klar war: das wollte ich nächstes Jahr nicht machen. Also neue Kunden generieren, um diesen besagten Kunden abgeben zu können? Ich spürte Unlust. Keine Motivation zu akqurieren. Mein Online Coaching Business groß machen? Ja, da sprang mein Herz. Ich überlegte, welche Schritte dafür anstehen. Und stellte fest: 

  • das bedeutet noch mehr alleine arbeiten am Notebook.
  • um ein rentables Einkommen zu generieren muss ich weniger Einzelcoachings geben und mehr in Gruppen coachen, am besten Automatiseren und mehr Zeit und Energie in Marketing stecken.
  • Selbstständigkeit bedeutet auch, entweder schnell groß werden und alle Dinge outsourcen. Oder alles selbst machen und so Dinge tun, die einem nicht so liegen. Wie bei mir z. B. Rechnungen schreiben, Steuererklärung und die Technik. 

 

Wie der Podcast mich beeinflusste

In meiner Interview-Serie „Als Mama erfolgreich in den Bewerbungsprozess“ sprach ich mit verschiedenen Expertinnen. Wir sprachen darüber, wie eine optimale Bewerbung aussieht und wie man sich als Mama einen Traumjob angelt. Mich begeistere das Thema. Nicht nur für meine Hörerinnen. Zum ersten Mal kam der Gedanke auf: ich war nie bewusst in die Selbstständigkeit gegangen. Ich bin gefühlt, dort reingerutscht. Wollte am Anfang „nur mal gucken“. Stellte dann fest, dass die Rahmenbedingungen gut zu meiner Familiensituation passen. Rein beruflich war es nie ein Traum Selbstständig zu sein.

Meine Gedanken fand ich immer wieder bei der Idee: was wäre, wenn ich in Anstellung arbeiten würde? Dann würden mein Mann und ich uns Schließzeiten der Kita teilen. Ich würde nicht mehr allein an meinem Notebook sitzen. Abends wäre Feierabend und nicht ein möglicher Zeitslot, um etwas fertig zu machen.

Wenn ich alleine Auto fahre, bin ich oft in meiner Gedankenwelt. Ich stellte mir vor, wo ich wie am liebsten arbeiten würde. An welchem Ort, in welch einem Unternehmen. Immer mehr kristallisierte sich ein konkreter Wunsch-Job heraus

 

Was mich erst blockierte

Meine Idealvorstellung war klar. Meine Kinder sind jetzt sechs und drei Jahre alt. Ich habe das Gefühl, dass ich deutlich mehr nach meinen Bedürfnissen lebe als vor einigen Jahren. Es fiel mir immer schwer Beruf nicht 100% leben zu können. Aber so schön die Idealvorstellung war. Mich hinderten zwei Gedanken:

  1. Solch eine Stellenausschreibung gibt es nicht und werde ich nie finden. Und selbst wenn, dann wollten die doch keine Mama in Teilzeit.
  2. In „Finde dein Mama-Konzept“ steckt pure Leidenschaft. Das kann und will ich nicht aufgeben.

Ich fragte mich, ob eine Gehen in eine Teilzeit Anstellung ein Zurückgehen ist. Ob dies wohl bedeutet, dass mein Online Coaching Business nicht erfolgreich genug ist. In meinem Online Netzwerk wimmelt es von Solopreneuren, die primär online arbeiten. Und die unendliches Potenzial in der Onlinewelt sehen. Solche, die wenig verstehen können, wie man freiwillig in eine Anstellung geht. Auch das beeinflusste mich. Denn meine Online-Kollegen sind Teil meiner Welt. Ich begeistere mich für ihre Geschäftsmodelle. 

 

Einfach machen und schauen was passiert

Gedanken sind ja gut und schön. Aber es gibt einen Punkt, da geht es nicht weiter. Also entschied ich mich, einen Fokus zu setzen. Entscheidungen zu treffen. Die Entscheidungen lauteten:

  1. Ich setze meinen Fokus auf „Finde dein Mama-Konzept“
  2. Den anstrengenden Großkunden gebe ich ab und ich suche hierfür keinen neuen Offline-Kunden
  3. Ich öffne mich für eine Teilzeit-Anstellung zusätzlich zu meinem Online Coaching Business

Ich bewarb mich kurzerhand auf drei ausgeschriebene Teilzeit Stellen. Diese hatten etwas reizvolles aber so richtig überzeugt war ich nicht. Dann kam mir auf einer Autofahrt in den Sinn: in meiner Wunschvision kam immer wieder ein großes Unternehmen der IT Branche vor. Warum nicht mal schauen, welche Stellen sie so anbieten.

Gesagt, getan. Es folgten „Zufälle“. Oder andere würden sagen: durch die Kraft meiner Gedanken und Tagträume ergaben sich Dinge. Ich schrieb eine Bekannte an, die, wie ich heraus fand, in genau diesem Unternehmen arbeitet. Long story short: ich schrieb eine initiativ Bewerbung.  

 

Ich bekam, was ich mir erträumte

Nach einem Treffen mit meiner Bekannten, einem weiteren vermittelten Kontakt von ihr und viel Recherche über das Unternehmen war klar: ich will da arbeiten. Meine Initiativbewerbung kam an. Ich wurde zum Vorstellungegspräch eingeladen. Es sei zwar keine Stelle ausgeschrieben, die auf mein Profil passt, aber meine Qualifikationen wären interessant. So hieß es. Es dauerte ein paar Wochen und es erfolgten dort Gespräche und ein Probetag, dann kam der Anruf: Carolin, wir bieten dir eine Teilzeit-Stelle an. Dein Wunschgehalt können wir fast entsprechen und deine gewünschte Arbeitszeiteinteilung passt für uns auch. 

 

Ein neuer Lebensabschnitt beginnt

Meine Freude war und ist groß. Die Stelle wurde mir geschaffen. Bzw. durfte ich sie in den ersten Wochen selbst mitgestalten. Ich konnte mich mit meinem Qualifikationen und Stärken einbringen. Ich wusste was ich will. Habe dies klar kommuniziert. Und bot meinen Mehrwert für die Firma an.

Der Wunsch weiterhin mit „Finde dein Mama-Konzept“ selbstständig zu sein, wurde im Einstellungsgespräch gleicht abgesegnet. Noch vor meinem ersten Arbeitstag hielt ich die Genehmigung für Nebentätigkeiten in der Hand. 

 

Wie es mir nach der Zusage ging, wie wir uns zu Hause umorganisierten und wie meine ersten Arbeitstage waren, hörst (bzw. liest) du in der Episode #061. 

 

Links

Episode 002: „Vereinbarkeit? Die gibt es nicht!“ 

Bewerbungsserie im Podcast in den Episoden: 028, 029, 030, 031, 032, 033, 034 und 035

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