Die große Frage nach der Fremdbetreuung und was das mit meinem Kind macht 

Du erfährst:

  • was für und gegen eine Fremdbetreuung spricht, 
  • welche Betreuungsmöglichkeiten es gibt und 
  • worauf es wirklich ankommt. 

 

 

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Schadet meinem Kind eine Fremdbetreuung? 

Das Thema Betreuung taucht bei der Vereinbarkeitsfrage sofort auf. Wenn beide Eltern arbeiten, wo ist dann das Kind in dieser Zeit? Eine Möglichkeit ist, dass die Eltern asynchron arbeiten. Sprich, wenn Mama arbeitet, ist das Kind beim Papa. Wenn Papa arbeitet, ist das Kind bei Mama. Meist lässt sich dies nicht realisieren. Die Arbeitszeiten müssen genau abgestimmt sein. Die Arbeitgeber flexibel. Selbstständige können dadurch meist weniger Kunden annehmen.

Mit 13 Lebensmonaten steht jedem Kind ein Krippenplatz zu. Klingt erstmal gut. Denn so hat jede Familie eine Chance auf Fremdbetreuung. Was mich persönlich stört: damit geht meist die gesellschaftliche Erwartung einher, dass du dein Kind fremd betreuen lassen musst.

Die Vorstellung erst mein Kind 40 Wochen in mir zu tragen, dann ein Jahr in Elternzeit mich um mein Kind zu kümmern, um es dann den halben Tag in eine Krippe abzugeben, finde ich absurd. Das sind große Schritte. Von 24-Stunden primär Mama-Kind zu sechs oder acht Stunden am Tag Krippen-Kind. Fakt ist: viele Kinder machen das gut mit. Also schadet es ihnen nicht, oder?

Andere Kinder weinen und wehren sich. Auch nach einer professionellen Eingewöhnung. Aussagen wie: „Kinder weinen nun mal beim abgeben, da müssen wir alle durch.“ sind in Krippen und Kindergärten zu hören. Mir tut das weh. Ich finde es schrecklich, wenn eins meiner Kinder weint und ich gehe.

Zu diesem Thema eine Podcast-Episode zu machen, ist gar nicht so einfach. Denn es gibt Studien, die nachweisen, dass eine Fremdbetreuung unter drei Jahren nachteilig ist. Und es gibt Studien, die das Gegenteil aussagen. Ich bin keine Expertin, wenn es um kindliche Prägung und eventuellen Schäden in der Kindheit geht. Trotzdem möchte ich etwas zu diesem Thema beitragen. Dir Gedankenansätze geben. Und dich darin unterstützen, eine bewusste Entscheidung zu treffen

 

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Was spricht für eine Fremdbetreuung?

 

Elternzeit klingt so romantisch. In der Werbung sehe ich glückliche Mütter einen Kinderwagen im Sonnenschein schieben. Wie hast du deine Elternzeit erlebt? Mit Höhen und Tiefen, oder? Nach einigen Wochen fehlte mir schon die geistige Herausforderung. Körperlich war ich erschöpft. Mein selbstbestimmtes Leben war Vergangenheit. Da ist die Idee einer Fremdbetreuung toll. Das Kind für einen Vormittag abgeben zu können, um zu arbeiten und / oder andere Dinge zu erledigen – eine Traumvorstellung. Wie schnell doch der Lebensmitteleinkauf erledigt ist, ohne Kind. Wie gut es tut, an einem Stück das Bad zu putzen. Und wie toll es ist, sich hinzusetzen und in Ruhe einen Kaffee zu trinken.

Die gemeinsame Zeit mit Kind, kann dann meist viel mehr genossen werden. Die wichtigsten To Do´s sind erledigt. Eine bisschen Zeit für sich selbst hat Kraft gegeben. Wutanfälle des Kindes sind so einfacher zu begleiten. Oder auch das Spielen im Sandkasten kann mit einer größeren Präsenz statt finden.

Zeit ohne Kind, kann ich unterstützen. Vielleicht nicht in den ersten Lebenswochen. Aber spätestens nach ein paar Monaten kann das – aus meiner Sicht – nur gut tun. Ob das Kind dafür in eine Kita muss, ist die andere Frage. 

 

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Was spricht gegen eine Fremdbetreuung?

 

Bindung ist wichtig. Bindung gibt Urvertrauen. Wie sich Fremdbetreuung auf die Mutter-Kind-Bindung auswirkt ist zwar untersucht worden, aber das Ergebnis ist (mir) unklar. Je nachdem welcher Studie ich glauben will, ist das Ergebnis ein anderes. Und mir sind die wissenschaftlichen Aussagen auch egal. Die Frage ist: was macht es mit meinem Kind?

Entscheidend ist also was die Familie will. Möchte die Mutter Vollzeit betreuen? Möchte der Vater den ganzen Tag das Kind begleiten? Ist das finanziell möglich? Mit welcher Art von Betreuung fühlt sich welches Familienmitglied wohl? 

 

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Welche Betreuungsmöglichkeiten gibt es?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, dein Kind betreuen zu lassen:

  • Kinderkrippen
  • Kindergarten
  • Tagesmutter
  • Leih-Omas
  • Au-pair
  • Wohnhelfer/ in (Room and Care) 
  • Babysitter
  • Nanny / Haushälterin 

 

Es gibt auch die Möglichkeiten von Kooperationen bzw. meist kostenfreien Betreuungsangeboten:

  • Tandem-Familien
  • die eigenen Großeltern oder sonstige Verwandte
  • Freunde / Nachbarn

 

Schadet meinem Kind eine Fremdbetreuung?
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Die Qualität der Betreuung ist entscheidend!

 

Du musst die Betreuung gut finden. Sie sollte zu deinem Kind und deiner Familie passen. Dein Gefühl muss stimmen. Dann ist eine Betreuung gut. Welche Kriterien das sind, entscheidest du. Hilfreich neben deinem Gefühl sind folgende Aspekte: Ort der Betreuung (Fahrzeit), Räumlichkeiten, Kosten, Dauer der Betreuung, Anzahl der Kinder, Alter der Kinder, Ausbildung der Betreuungspersonen und das Konzept der Einrichtung. Wenn du spezielle Wünsche hast, natürlich auch die Frage nach der Berücksichtigung dieser. 

 

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Das, was wirklich zählt!

 

Die Zufriedenheit mit der Gesamtsituation! Aus meiner Sicht ist es wichtig, dass sich die Eltern bewusst entscheiden. Beide davon überzeugt sind, dass der eingeschlagene Weg der richtige ist. Ansonsten kommen immer wieder Zweifel. Ein schlechtes Gewissen brodelt in dir. Das führt (unbewusst) zu Druck und Stress. Zu Unzufriedenheit und Ängsten. Was ein Kind braucht, sind Eltern, die lieben. Wenn sich dein Kind bedingungslos geliebt fühlt und angenommen fühlt, dann geht es ihm / ihr gut.

Liebe ist ein Gefühl. Vermitteln kannst du es durch Präsenz. Im Sinne von im hier und jetzt sein mit deinem Kind. Vermitteln kannst du Liebe durch Körpernähe und durch Worte. Und Liebe wird transportiert durch die Akzeptanz des anderen. Er / sie ist gut so wie er/ sie ist. Ja, manche Verhaltensweisen nerven vielleicht. Aber auch das ändert nichts an der bedingungslosen Liebe dieses Menschen gegenüber. 

 

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Durchdenken und probieren!

 

Triff (zusammen mit dem Vater) eine bewusste Entscheidung. Überlege und prüfe hier gut. Und dann gehe diesen Weg. Wie auch immer dieser aussehen mag. Du wirst Befürworter in deinem Umkreis haben und Kritiker. Entscheide dich und gehe los.

Wenn dieser Weg nicht leicht geht, prüfe gerne erneut. Aber ändere nicht immer sofort alles. Fällt die Eingewöhnung schwer, spricht mit der Betreuungsperson. Hole dir Tipps. Probiere Dinge aus. Wenn du und deine Familie nach Wochen oder Monaten immer noch unzufrieden seid, probiert einen neuen Weg. Dinge brauchen Zeit. Aber irgendwann ist es auch ein Zeichen, dass es so nicht passt. 

So frustrierend wie der Satz sein mag: „Es gibt nur deinen Weg!„. Bzw. in diesem Falle, gibt es nur euren Weg als Familie. Es gibt kein Patentrezept. Und es gibt kein richtig oder falsch. Frustrierend ist dieser Satz, weil ich am Ende dann auch nicht weiß, was ich jetzt tun soll. Oder geht es dir da anders? Schreibe mir gerne dazu ein Kommentar unter diesen Artikel.

Ich liefere hier keine Antwort auf die Frage: „Schadet meinem Kind eine Fremdbetreuung?“ Die Beantwortung überlasse ich den Experten bzw. den Expertinnen. Denn ich kenne keine allgemeingültige Antwort auf diese Frage. Wenn du dich auskennst, dann melde dich gerne für ein Podcast Interview bei mir. 

Es ist immer eine Frage der Sichtweise. Wenn es nicht den einen richtigen Weg gibt, ermöglicht es dir, dass du alles so „zusammen stellen“ kannst, wie du / ihr es haben wollt. Also schau darauf, was euch gefällt. Und prüfe, was du davon möglich machen kannst. Viel Erfolg!

Wenn du dir Unterstützung darin wünscht deinen eigenen Weg zu finden, sprich mit mir. Hier findest du mehr Infos einem kostenlosen Strategiegespräch

 

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