Ein Erfahrungsbericht, wie das Gespräch vor dem Mutterschutz mit dem Vorgesetzten geführt werden kann

Du erfährst:

  • warum du ein Gespräch vor der Elternzeit führen solltest
  • welche Themen bei diesem Gespräch Platz finden, 
  • und wie du das Gespräch vor der Elternzeit vorbereiten und führen kannst.

#128 Das Gespräch vor der Elternzeit mit dem Arbeitgeber – was sollte ich mit meinem Vorgesetzten vor meinem Mutterschutz besprechen?

Am Anfang sei gesagt, dies ist eher ein Erfahrungsbericht bzw. ein „So habe ich es gemacht“. Ich bin keine Elternzeit-Beraterin oder kann Auskünfte zur rechtlichen Vorgaben machen. 

 

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Warum ein Gespräch führen?

  • Beziehungsaufbau von Arbeitnehmerin und Vorgesetzter bzw. Arbeigeberin

  • Arbeitgeber kann Familienfreundlichkeit signalisieren. Arbeitnehmerin kann Vorstellungen für die kommende Vereinbarkeit von Familie und Beruf aufzeigen.

  • Klarheit und Vertrauen

Elternzeit Gespräch Arbeitgeber
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Wer veranlasst das Gespräch? Und wann sollte dies geführt werden?

In machen Firmen ist es ein fester Prozess und ein Gespräch einige Wochen oder Monate vor dem Beginn des Mutterschutzes findet statt. In anderen Unternehmen finden solche Gespräche nicht statt.

In meinem Fall habe ich ein Termin gesetzt. Ich arbeite ich einem selbstorganisierten Team und habe in diesem Sinne keinen Chef. Es gibt allerdings Rollen im Team und Verantwortungen. Und so habe ich den passenden Ansprechpartner von mir aus angeschrieben und gleich einen Outlook Termin mitgeschickt. In dieser E-Mail stand folgende Agenda:

  • Wie lange gehe ich in Mutterschutz / Elternzeit
  • Welche meiner jetzigen Aufgaben / Kunden habe ich wem übergeben bzw. welche sind noch offen und müssen besetzt werden
  • Angedachter Wiedereinstieg von mir (wann mit wie viel Stunden)
  • Kontaktverhalten während der Elternzeit
  • Equipment (Was behalte ich? Was gebe ich ab?)
  • und was uns noch so einfällt…

Zeitlich hatte ich diesen Termin neun Wochen vor Beginn des Mutterschutzes gesetzt. 

 

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Was ich im Vorfeld des Gespräches getan habe

Folgende Dinge habe ich vorher geklärt, bzw. mit Informationen geholt

  • Es gab zig Gespräche mit meinem Mann und mir zu den Themen: wer geht wie lange in Elternzeit? Wie teilen wir das Elterngeld auf? Welche Betreuung kommt für unser drittes Kind in Frage?
  • Mein Mann ging zur Arbeitnehmerkammer und lies sich kostenfrei zum ElterngeldPlus bzw. der Elternzeit beraten. Vorab formulierten wir gemeinsam konkrete Fragen für dieses Gespräch.
  • Ich erstellte eine Tabelle mit Monat / Jahr und der Aufteilung der Elternzeit. Mehr dazu kannst du in der Folge 127 anhören. Auch rechneten wir alles finanziell durch. 
  • Ich recherchierte, was wichtig für solch ein Gespräch ist und bereitete mich schriftlich vor.
  • Ich begann Aufgaben und Projekte in Ansprache mit meinem Team abzugeben und Vertretungen zu suchen.
  • Ich überlegte mir, welche Aufgaben ich übernehmen kann, wenn ich aus der Elternzeit zurück komme (da die Option bestand mit weniger Stunden als vorher wieder einzusteigen). Hierzu sprach ich mich mit einer Kollegin ab, die ebenfalls in Teilzeit arbeitet. Wir trafen uns und machten ein Brainstorming. Dabei raus kam zum Beispiel die Idee des Job Sharings.
  • Weil wir nicht so gute Erfahrung mit einer frühen Betreuung unserer Kinder unter drei Jahren gemacht haben, informierten wir uns über Alternativen. Dabei kam die Idee raus, einen Co-Working Space mit Kind zu finden. Bzw. ggf. in Kooperation mit Eltern aus der Schule zu gründen.
  • Information einholen (z. B. über elternzeit.de darüber, wann ich wie Elternzeit einreichen muss. Diese muss sieben Wochen vor Beginn der Elternzeit schriftlich beim Arbeitgeber eingereicht werden. Auch soll mit angegeben werden, wie lange die Elternzeit geht und wann der Wiedereinstieg geplant ist. Nachträgliche Veränderungen sind mit Zustimmung des Arbeitgebers möglich. 
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Meine schriftliche Vorbereitung für das Gespräch

Nach aller Recherche und allem Durchdenken notierte ich mir immer wieder Dinge in einer digitalen Liste. Diese diente mir dann zur Vorlage des Gespräches. Folgende Themen fanden darauf Platz. 

  • Datum meines letzten Arbeitstages (durch Urlaub war dies bereits vor Beginn meines Mutterschutzes). Eine Info am Rande: du hast Urlaubsanspruch in der Zeit des Mutterschutzes (nicht in der Elternzeit). Dadurch hatte ich überraschend viel Urlaub vor meiner beruflichen Pause.
  • Vorstellung der Elternzeiteinteilung und die Idee, wann ich mit wie viel Stunden und welchen möglichen Aufgaben wiederkommen könnte.
  • Idee der Nutzung eines Co-Working Spaces mit Kind. Und Klärung dessen, welche Möglichkeiten der Unterstützung der Unternehmensgruppe ich habe (es existiert bereits ein Eltern-Kind-Büro). Diese Idee auch beleuchtet unter dem Aspekt, dass ich Umsatz bei Kunden vor Ort generiere als Agile Coach und ich im Co-Working Space „nur“ Vor- und Nachbereitung sowie interne Themen machen kann.
  • Vorstellung der Ideen von meiner Kollegin und mir für eine gute Vereinbarkeit von Familie und Beruf in unserem Team.
  • Anfrage für Zwischenzeugnis
  • Klärung Equipment und Abgabe des Arbeitsplatzes (Schreibtisch, Bildschirme, etc.)
  • Info, dass ich Elternzeit nach diesem Gespräch schriftlich einreiche
  • Meine Wünsche zum Kontakt halten in der Elternzeit
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Wie das Gespräch dann verlief

Mein Gespräch verlief positiv und war recht angenehm. Alle Details erfährst du in der Podcast Episode. 

Ich kann jeden empfehlen solch ein Gespräch zu führen. Hast du solch ein Gespräch geführt? Wie lief es? Hast du die Initiative ergriffen oder wurde auf dich zugegangen? Hinterlasse deine Erfahrung in den Kommentaren. 

Dieser Text gibt das Wesentliche der Podcast Episode wieder. Die ganze Folge kannst du dir anhören indem du oben auf dieser Seite auf den Player klickst. Mobil kannst du dir die Folge über deine Podcast App anhören. Für Android hier und für iOS hier. Du findest Finde dein Mama-Konzept Podcast auch auf Spotify

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