In der heutigen Episode geht es um
- hilfreiche Tools für dein Zeitmanagement als Mama
- Tipps dich zu organisieren und zu strukturieren und
- Ideen deinen Alltag mit Familie und Beruf leichter zu gestalten.
Zeitmanagement als Mutter, das ist so n Sache. Wie kann ich meine Zeit managen, wenn ich nicht weiß, wann ich meine Zeit wie nutzen kann? Die Laune und das Verhalten von Kindern ist nicht planbar. Die logische Folge: wir schaffen nicht das, was wir uns vornehmen. Oder: wir nehmen uns nichts vor, weil wir es eh nicht schaffen.
In der Elternzeit rütteln wir uns meist irgendwie zurecht. Das Kind hat die Priorität Eins. Wir lernen den Haushalt links liegen zu lassen. Wir üben unseren Perfektionismus sein zu lassen. Unser Alltag ist so strukturiert, dass es zu den Schlafphasen des Kindes passt. Wichtige Termine machen wir zu der Tageszeit ab, an der mein Kind meistens gute Laune hat. Es fühlt sich fremdbestimmt an. Aber meist geht es den Familien in Elternzeit gut, die sich den Bedürfnissen des Kindes / der Kinder weitestgehend anpassen.
Wenn beide Elternteile nach der Elternzeit wieder arbeiten, braucht es mehr Organisation. Hier kommt jetzt Zeitmanagement ins Spiel. Wann macht wer wie Haushalt? Wie kann ich auf meinem Arbeitsplatz effizient arbeiten?
Heute gebe ich einen Überblick über hilfreiche Zeitmanagement Tools. In den nächsten Episoden, werde ich auf einzelne Tools detaillierter eingehen.
Eine sinnvolle Wochenplanung hilft
Eine „gute“ Wochenplanung beginnt mit einem Wochenrückblick. Wie lief die letzte Woche? Was habe ich geschafft? Was ist noch offen? Was hatte ich mir vorgenommen? Was möchte ich die kommende Woche anders machen? Nach diesem Resümee, kannst du die kommende Woche planen.
Für die Planung brauchst du deinen Kalender und einen Ort, an denen du deine Aufgaben sammelst (z. B. eine passende App oder einen Zettel). Zusätzlich brauchst eine Visualisierung deiner Woche. Ich mache dies z. B. auf einem blanken DIN A4 Zettel. Diesen lege ich mir quer und male für Montag bis Freitag je eine Spalte auf. Du kannst deine Woche auch mit Klebezettel an einer Wand visualisieren, an einer Pinnwand oder Ähnliches.
Alle bereits feststehende Termine trägst du jetzt in diese Wochenplanung ein. Auch trägst du hier Termine ein, die dir wichtig sind. Z. B. das gemeinsame Abendessen mit der Familie. Im Anschluss nimmst du dir Aufgaben aus deiner Aufgabenliste und verteilst diese auf die einzelnen Tage. Überlege dir hier ein System, wie viele Aufgaben mit welchen Umfang du pro Tag terminierst. Ich persönlich lege immer eine große und wichtige Aufgabe pro Tag. Und mehrere kleine Aufgaben, die nicht so dringlich sind. Auch verplane ich mir lediglich vier von meinen fünf möglichen Arbeitstagen. An dem „freien“ Tag, erledige ich alles, was ich an den restliche Tagen nicht geschafft habe. Bzw. erledige ich To Do´s, die spontan in der Woche dazu gekommen sind und aus meiner Sicht sofort erledigt werden sollten.
Diese Art der Planung habe ich vor allem in der Zeit genutzt, in der ich ausschließlich Selbstständig war und meine Kids jeden Tag dreieinhalb Stunden im Kindergarten waren. Seit dem ich auch in Anstellung arbeite, plane ich do „nur“ noch die Tage, an denen ich für meine Selbstständigkeit arbeite.
Nutze ein Board zur Visualisierung deiner Aufgaben
Die Grundidee ist immer gleich: du schreibst alle deine Aufgaben auf. Entweder tust du dies händisch und schreibst ein To Do auf ein Klebezettel. Oder du machst dies digital und nutzt zum Beispiel Trello* oder Meistertask*. Du legst mehrere Spalten an. Zum Beispiel mit:
- zu erledigende Aufgaben
- geplante Aufgaben
- in Bearbeitung
- erledigt
Für meine Selbstständigkeit nutze ich Klebezettel und habe diese in Spalten an meiner Tür hängen. Für die Aufgaben meiner Anstellung, nutze ich Trello. Hier habe ich mein Aufgabenboard als Startseite im Browser eingestellt. Zusätzlich nutze ich die App auf meinem Smartphone. So kann ich spontan To Do´s eintragen, z. B. wenn ich gerade in einem Meeting sitze.
In der Spalte „zu erledigende Aufgaben“ schreibst du alle Aufgaben, die du hast. Es kann hilfreich sein, noch eine Markierung zu nutzen. Z. B. für die Größe der Aufgabe in Kleidungsgrößen wie S, M oder L. Oder du markierst die Aufgaben nach Projekten in Farben. Regelmäßig sortierst du die Aufgaben nach der Wichtigkeit. Je wichtiger und schneller die Aufgabe erledigt werden sollte, hängst du diese nach oben in der Spalte.
In der Spalte „geplante Aufgaben“ kommen alle Aufgaben, die du heute oder in dieser Woche (je nachdem wie du es für dich besser einteilen kannst) erledigen möchtest. Auch hier priorisierst du.
In dem Moment, wo du mit deiner Arbeit beginnst, schaust du auf diese Spalte mit „geplante Aufgaben“ und ziehst die oberste Aufgabe in „in Bearbeitung“. Jetzt bearbeitest du diese Aufgabe.
Wenn du mit der Aufgabe fertig bist, schiebst du diese in „erledigt“. Manche legen sich noch eine weitere Spalte „Archiv“ an. Hier kommen dann z. B. alle erledigte Aufgaben der Woche rein. Dies ist Geschmacksache. Mein Tipp: probiere aus. Variiere mit der Anzahl der Spalten. Nutze mal Klebezettel und probiere mal ein digitales Tool aus. Nach einigen Wochen wirst du das für dich passende Board gefunden haben.
Vorteile eines Boards sind:
- es ist übersichtlich
- du hast alle Aufgaben an einem Ort
- du hast keine Vorgaben, wann du was erledigen musst. So bist du flexibel und kannst auch in Zeitslots, die sich spontan ergeben, eine Aufgabe schnell erledigen
- du siehst, was du geschafft hast
Was wir uns von Tim Ferriss abgucken können
Eine seiner Hauptaussagen ist: “Sei effektiv, nicht effizient”. Es geht ihm nicht darum irrelevante Dinge möglichst schnell zu erledigen (Effizienz), sondern die richtigen Aktionen zu identifizieren.
Tim Ferriss empfiehlt eine Informationsdiät. Er liest keine Zeitung und hört keine Nachrichten. Er liest sich beim Vorbeigehen am Kiosk die Headlines durch und den Rest bekommt er automatisch durch Gespräche mit. Wir verbringen viel Zeit mit Medienkonsum. Dies kann die Zeitung sein, soziale Netzwerke oder das Surfen im Internet. Ich mache gerade den Test und habe z. B. die Facebook App von meinem Smartphone gelöscht.
Auch verwendet er das Prinzip Outsourcing. Er bezieht sich dabei primär auf seine Unternehmensführung. Aber wir können dies wunderbar für uns übernehmen. Welche Dinge tust du ungerne und / oder nehmen (zu) viel Zeit in Anspruch? Diese kannst du outsourcen. Dies können z.B. sein eine Haushaltshilfe, das online Einkaufen oder das Nutzen von Fahrgemeinschaften für die Kinder.
Mit Fokus arbeiten und Multitasking sein lassen, ist eine weitere Aussage seines Buches. Wir wissen schon lange, dass Dinge parallel zu machen, uns nicht gut tut. Und es ist nicht effektiv. Daher: tue eine Sache zur Zeit. Wenn du hierbei das genannte Pareto Prinzip für dich nutzt, dann wirst du viel mehr Dinge erledigen. Auch empfiehlt Tim Ferriss, nur Dinge zu machen, die einen weiterbringen. So liest er z.B. Bücher nicht zu Ende, die ihn nicht weiterbringen.

Getting Things Done und schreibe alle Aufgaben immer auf!
Damit alle Aufgaben übersichtlich gesammelt werden, gibt es einen Eingangskorb. Alle Aufgaben kommen in dieses Eingangskorb. Dieser kann digital sein oder ein physischer Korb. Digital kannst du z. B. Wunderlist*, Evernote*, Trello* oder Meistertask* verwenden. Eine Aufgabe ist alles, was du erledigen musst /willst und länger als zwei Minuten in der Bearbeitung bedarf. Alles, was kürzer ist, wird sofort erledigt. Das ist die zwei-Minuten-Regel. Mehr zu dieser findest du in der Podcast Episode #082.
Im nächsten Schritt arbeitest du den Eingangskorb nach folgenden Regeln ab:
- Du arbeitest alles von oben nach unten ab
- Du arbeitest immer nur an einer Aufgabe
- Du legst nichts in den Eingangskorb zurück
In dieser Phase geht es um eine erste Sichtung der Aufgaben. Es müssen nicht alle direkt bearbeitet werden. Du sortierst und ordnest in Unterlisten. Du kannst diese Methode auch gut verbinden mit einem agilen Board.
GTD* ist ein System, mit dem du dich organisieren kannst. Und auch eine Haltung, wie du mit Aufgaben umgehst. Zu dieser Methode werde ich separat noch eine Podcast Episode machen.
Ritualisiere wiederkehrende Aufgaben
Ich empfehle dir so viel wie möglich zu ritualisieren. Dann funktionieren diese Dinge automatisch und du musst nicht drüber nachdenken. Zusätzlicher Vorteil: deine Kinder ahmen dir nach. Wenn Abläufe immer gleich sind, laufen die Kids eher mit.
Nutze ein Ampelsystem für deine Termine
Verplane maximal 60% deiner Zeit
Iss den Frosch zuerst

In der Ruhe liegt die Kraft
Arbeite in deinem Biorhythmus
Ein Beispiel von mir: in der Anfangsphase meines Wiedereinstieg begann ich früh zu arbeiten. Ich fuhr um 6 Uhr los, um einerseits nicht in den Berufsverkehr zu kommen. Andererseits um nachmittags früh Feierabend zu machen und mehr Zeit mit meinen Kindern zu haben. Früh aufstehen kostet mich Energie. Mein Mann musste zusätzlich morgens die Kids alleine fertig machen und wegbringen. Nachmittags war ich zwar meist früher zu Hause, aber total k.o. Meine Tochter wurde eingeschult und so muss jetzt ein Kind in die eine Himmelsrichtung. Und das andere Kind, in die andere. So entschieden wir uns, dass jeder morgens ein Kind fährt. Damit fange ich anstatt um 7 Uhr meist erst um 9:15 Uhr an. Dementsprechend bin ich erst zum Abendbrot zu Hause. Das entspricht meinem Rhythmus sehr viel mehr. Ich bin zwar jetzt länger am Tag unterwegs. Aber viel fiter.
Hilfreiche Apps im Überblick
Wunderlist* – eine digitale To Do Liste
Evernote* – Sammeln, Ordnen und Finden von Notizen und Dokumenten
Bring* – digitaler Einkaufszettel
Trello* – Projektmanagementsoftware
Meistertask* – Aufgaben- und Projektmanagement Tool
Google Kalender* – digitaler Kalender
Cookidoo* – Rezepte App für Thermomix Nutzer
Toggl* – Time tracker
7Mind* – Meditations App
Mamikreisel* – Kinderkleidung kaufen oder verkaufen
Ein weiterer Faktor ist wichtig: deine Gesundheit. Deine Zeit „besser“ einzuteilen und effizient deine Zeit nutzen, geht mit ausreichend Schlaf und einer gesunden Ernährung leichter. Auch ausreichend Bewegung und frische Luft führt zu mehr Wohlbefinden.
Zusammenfassend sind aus meiner Sicht folgende Dinge für dein Mama-Zeitmanagement relevant:
- Plane deine Aufgaben und finde hier ein für dich passendes System
- achte darauf, dass dieses System einfach, übersichtlich und flexibel ist
- setze dir Aufgaben bewusst, schmeiße Aufgaben weg und erledige kleine und schnelle Aufgaben sofort
- plane deine Woche und setze dir auch in deinen beruflichen Kalender „Blocker“, um Dinge an einem Stück abzuarbeiten
- plane dich nie zu 100% aus
- setze dir Zeiten für Ausgleich, Familienzeiten, Paarzeiten und Hobbys in deinen Kalender
Dieser Artikel ist die Verschriftlichung der Podcast Episode. Diese kannst du über den Player oben in diesem Artikel hören. Oder mobil über deine Podcast App. Für Android hier und für iOS hier. Du findest Finde dein Mama-Konzept Podcast auch auf Spotify.
*Alle genannten Bücher, Tools und Links sind unbezahlte und unbeauftragte Werbung. Ich nenne diese, weil ich einen Mehrwert für dich sehe. Ich bekomme dafür weder Geld, noch bin ich Affiliatepartnerin oder bekomme irgendwelche Produkte dafür geschenkt. Es bestehen keine Kooperationen.
Links
Warum es wichtig ist, dass du deine Werte kennst! Episode #038 unter www.carolinhabekost.de/038
Werte-Tool: eine einfache Methode, mit der du deiner Werte erkennst. Episode #066 unter www.carolinhabekost.de/066
Wochenplanung/ der perfekte Kalender www.carolinhabekost.de/078
eBook Vereinbarkeits-Hacks unter https://www.carolinhabekost.de/vereinbarkeits-hacks/
Mehr zu der Zwei-Minuten-Regel findest du unter www.carolinhabekost.de/082
https://www.getbring.com/#!/app
Welche Apps erleichtern den Mama-Alltag? Episode #047 unter www.carolinhabekost.de/047
Vereinbarkeits-Hack: Organisiere dich mit modernen Helfern! Episode #073 unter www.carolinhabekost.de/073
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